Bei kalten Temperaturen kann Epoxidharz kristallisieren, was jedoch keinen Qualitätsmangel darstellt, sondern eine normale Eigenschaft des Materials ist. Dabei handelt es sich um einen umkehrbaren physikalischen Prozess, der durch bestimmte Bedingungen ausgelöst wird. Die häufigsten Ursachen sind:
- Zu niedrige Temperaturen: Besonders während Lagerung und Transport.
- Temperaturschwankungen: Starke Schwankungen fördern die Kristallisation.
- Hohe Reinheit: Sehr reine Epoxidharze kristallisieren schneller.
- Niedrige Viskosität: Dünnflüssigere Harze sind anfälliger.
Kristallisation beeinträchtigt die Qualität des Harzes nicht, da der Prozess vollständig reversibel ist. Nach dem Entkristallisieren kann das Harz ohne Einbußen verwendet werden. Ähnlich wie Wasser bei Kälte gefriert, ist auch die Kristallisation von Epoxidharz eine normale Reaktion auf äußere Einflüsse.
Anzeichen für kristallisiertes Harz:
- Trübung
- Freischwebende Kristalle
- Kristallmassen
- Verfestigtes Material
- Milchige oder neblige Optik
Um kristallisiertes Harz wieder nutzbar zu machen, empfehlen wir, den Behälter in ein 50–60°C warmes Wasserbad zu stellen. Nach etwa 15–30 Minuten (je nach Stärke der Kristallisation auch länger) sollten sich alle Kristalle aufgelöst haben. Anschließend den Behälter gründlich aufschütteln.
Lagerungstipps zur Vermeidung von Kristallisation:
- Lagertemperatur zwischen 15–25°C
- Vor Temperaturschwankungen schützen
- Innerhalb von 6–9 Monaten nach Öffnung verbrauchen
Gerade im Winter kann es vorkommen, dass bereits der Transport eine Kristallisation auslöst. Daher empfehlen wir, die A-Komponente vor der Verarbeitung zu prüfen und bei Bedarf zu erwärmen.
Fazit: Kristallisation ist ein natürlicher, reversibler Prozess und kein Zeichen für minderwertige Qualität. Mit der richtigen Behandlung kann das Harz problemlos wiederverwendet werden.